Bindungs- und Beziehungsorientierte Familienberatung und Kurse
Bindungs- und Beziehungsorientiert
Das Ziel der Bindungs- und Beziehungsorientierten Haltung oder Pädagogik ist ein erwachsener Mensch mit SelbstBewusstsein und SelbstWertgefühl. Diese beiden Bereiche sind maßgeblich entscheidend, wie wir uns selbst sehen, wie wir durchs Leben gehen und wie wir Herausforderungen begegnen und bewältigen können.
Der Weg
Der Menschen soll in der Lage sein, sich seine emotionalen Grundbedürfnisse (Sicherheit, Verbindung, Autonomie) auf gesunde Weise zu befriedigen. Gesund bedeutet hier nicht zulasten seiner Mitmenschen oder zulasten seiner eigenen (psychischen und physischen) Gesundheit.
Die Haltung in der Erziehung ist entscheidend!
Die emotionalen Grundbedürfnisse (Sicherheit, Verbindung, Autonomie) sind der Motor eines jeden Verhaltens. Durch das Verstehen, dass jedes Verhalten einen guten Grund hat, entsteht die Basis der Erziehung "Es o. k. so wie du bist!". Wenn aus dieser Grundhaltung Ideen entwickelt werden, wie man mit herausforderndem Verhalten umgeht, können sich Kinder langfristig gesund entwickeln.
Beziehungsorientiert vs. Verhaltensorientiert
Die Verhaltensorientierung ist leider eine pädagogische Vorstellung, die sich in vielen Bereichen noch hartnäckig hält. Oft kommt hier auch der Begriff Konsequenz. Durch Reaktionen auf die Verhaltensweisen soll das Verhalten (des Kindes) beeinflusst werden. Da diese Art des Umgangs meist kurzfristige Erfolge bringt, wird immer noch daran festgehalten. Wichtig ist dabei zu erkennen, dass das Verhalten sich nur kurzfristig verändert, meist auch zu lasten der Beziehung. In der Regel verlagern sich dann die herausfordernden Verhaltensweisen, oder sie verstärken sich. Mein Leitgedanke dafür: Konsequent in der Haltung nicht zwingend im Handeln!
Wir brauchen einander!
Der Begriff Bindungs- und Beziehungsorientiert bringt das Wesentliche des Lebens zum Ausdruck. Bindung und Beziehung! Das Leben ist Beziehung, ohne sie könnten wir nicht existieren. Sie ist die entscheidende Komponente in unserem Leben von Beginn an. Wirkliche Veränderung kann deshalb nur durch die Arbeit auf Bindungs- und Beziehungsebene erfolgen.
Gleichwürdigkeit als Schlüssel
Mir ist es wichtig, dass alle Familienmitglieder wahrgenommen werden in ihren Bedürfnissen auch die der Eltern! Es gibt für Kinder kein größeres Geschenk als Eltern, die um ihre Grenzen wissen und sich selbst um diese kümmern. Oder wie Jesper Juul es sagt: Nur Ja zu sagen, wenn man auch wirklich Ja meint, ist die größte Erziehungsaufgabe.
Bindungs- und Beziehungsorientiert ist nicht Bedürfnisorientiert
Bei der Bindungs- und Beziehungsorientierten Pädagogik sind die (kindlichen) Wünsche eher als Signale zu verstehen, eine Reaktion erfolgt auf das Bedürfnis dahinter. Bei der sog. "Bedürfnisorientierten Elternschaft" geht oftmals die Führung in der Familie verloren, weil sich zu stark an den Wünschen orientiert wird. Eine reine Orientierung an den Wünschen der Kinder wird nicht zur Bedürfnisbefriedigung führen, wodurch immer mehr Wünsche entstehen (s. Beziehungsorientiert vs. Verhaltensorientiert).